Mental Health Projekt in Bali

Die Stiftung Bredtmanns Spuren unterstützt das Suryani Institute for Mental Health in Bali, das sich um psychisch Kranke auf der indonesischen Insel kümmert. Auf seine Initiative hin wurde eine NGO mit dem Namen „Layanan Hidup Bahagia“ (kann man etwa mit „Service Glückliches Leben“ übersetzen) gegründet, deren Mitglieder (Ärzte und „volunteers“) diese Kranken in ihren Dörfern, in ihrem häuslichen Umfeld aufsuchen und ihnen Hilfe leisten.
Man schätzt, dass allein in den Bezirken Buleleng (Nord-Bali) und Karangasem (Ost-Bali) über 1800 Menschen unter schwerer seelischer Behinderung leiden. Die meisten dieser Menschen leben in extremer Armut und Isolation. Aus Angst, Scham und Unwissenheit werden sie oft versteckt oder angekettet. Wie ein Teilnehmer berichtete: „In einem Dorf in Nord-Bali fanden wir Made Budayasa (alle Namen geändert, der Verf.), 32 Jahre alt. Er hatte Oberschulabschluss und war früher aktiver Sportler. Seitdem seine Schizophrenie deutlich wurde, sind seine Füße festgebunden, er kann sich nicht frei bewegen.“ Oder: „Kadek Ari aus Kalibukbuk und Gede Rata aus Petemon, beide seit mehreren Jahren angekettet.“

Manchmal sind es ganze Familien, die unter schwersten psychischen Behinderungen leiden. Da viele der Kranken sehr aggressiv sind und dass sie deshalb in Ketten gelegt werden, ist nachvollziehbar, da sie einfach Angst machen und gefährlich sein können. Oft erfahren die Helfer zufällig bei ihren Recherchen, dass es in irgendeinem Dorf Hilfsbedürftige gibt. Auch hat die Organisation einen Telefonnotruf eingerichtet, der ständig besetzt ist.
Das Projekt Layanan Hidup Bahagia mit der Unterstützung durch das Suryani Institute for Mental Health und deren Leiterin Prof. Suryani ist die erste Organisation in Indonesien, die versucht, auf die erschreckende Situation der Kranken zu reagieren und vor Ort zu helfen. „Wir suchen die Leute zu Hause auf und versuchen, ihnen dort zu helfen, wo sie leben. Wir geben ihnen die angemessene medizinische Behandlung und wenn erforderlich die notwendigen Medikamente. Da die Menschen kein Geld haben, ist die Behandlung kostenlos. Wir beraten auch die Familien, wie sie besser mit ihren kranken Angehörigen umgehen können“, so Prof. Suryani.

Dass dieser Ansatz erfolgreich sein kann, zeigen mittlerweile einige Beispiele, wo schwer gestörte Menschen wieder ein normales Leben führen können. Wichtig ist, dass die therapeutische Behandlung kontinuierlich verläuft und dass auch das Umfeld, die Familie, „mitspielt“.

So lange die dauerhafte Finanzierung nicht anderweitig gesichert ist – und das ist noch lange nicht absehbar -, unterstützt die Stiftung Bredtmanns Spuren dieses Projekt. Mit dem gespendeten Geld können vor allem freiwillige Helfer („volunteers“) mit einem geringen Lohn (750000 Rupies pro Monat, etwa 65 Euro) bezahlt und die meist sehr teuren Medikamente für die medizinische Behandlung bezahlt werden.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen finden Sie in folgender website:

Suryani-Institut: www.suryani-institute.com